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Frau beim Schreiben

Wie schon Harpe Kerkeling in seinem Buch „Ich bin dann mal weg“ schrieb, bin auch ich auf dem Weg des Öfteren an meine eigenen Grenzen gestoßen. Der „Camino del Norte“ auch Küstenweg genannt – man stellt sich vor malerisch mit Blick aufs Meer hier entlangzuwandern. Die Realität sieht dann doch etwas anders aus.


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Der Jakobsweg ist kein Spaziergang der uns einlädt zum Entspannen und die Landschaft zu genießen. Er sorgt dafür das wir uns mit uns selbst auseinandersetzen ohne die Ablenkung von zu vielen schönen Aussichten die in einem den Wunsch auflösen sie jedes Mal aufs Neue digital festzuhalten. Wenn man wie in meinem Fall zwei Wochen lang mit einem 10kg-schweren Rucksack von früh bis spät unterwegs ist bekommt Schmerz eine ganz neue Bedeutung. Denn unser Körper ist es nicht gewohnt unsere täglich benötigten Habseligkeiten mit sich schleppen zu müssen. Was mich erkennen ließ was wirklich wichtig ist und was nicht. Denn jedes Gramm trägt zu einem weiteren Kilo bei das mir auf die Schultern drückt. In dieser Zeit habe ich gelernt mit wie wenig ein Mensch wirklich auskommen kann und trotzdem glücklich sein kann.


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Das einzige worauf ich mich am Abend gefreut habe war eine erfrischende Dusche – und schon war die Welt wieder in Ordnung. Man beginnt nachzudenken und nach einer Zeit begreift man das die Probleme des Alltags vergänglich sind. Denn hier auf dem Weg zählst allein nur du und der Kampf mit dir selbst nicht aufzugeben. Den Weg zu Ende zu gehen. Und wenn man es am Ende des Tages dann doch geschafft hat, eine weitere Hürde gemeistert hat und dem Ziel wieder ein Stück näher gekommen ist merkt man, dass es Nichtigkeiten sind von denen wir uns im Alltag die Laune vermiesen lassen.


Der Jakobsweg – eine Reise zu Gott?

Vielleicht, aber auf alle Fälle eine Reise zu mir selbst.



 
 
 
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